Stadtkirche Thun
Die Stadtkirche Thun ist die reformierte Hauptkirche der Stadt Thun im Kanton Bern, Schweiz.
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während der Turm aus der Zeit um 1330 stammt und etwa 1430 mit Fresken versehen wurde, ist die Kirche ein Neubau nach Plänen von Paulus Nader von 1738. Zuvor stand dort eine im Mittelalter dem heiligen Mauritius geweihte Kirche mit gotischem Hochchor, deren Ursprünge auf das 13. Jahrhundert zurückgehen, und Spuren von weiteren Vorgängerbauten lassen sich bis ins 10. Jahrhundert zurückverfolgen.
Der spätbarocke Predigtsaal ist mit Stuckaturen von Daniel Haag verziert. Der Abendmahlstisch im Renaissance-Stil stammt von 1602, die Kanzel von Daniel Gintzi von 1661. Sehenswert ist auch ein von Johann August Nahl (dem Älteren) geschaffenes Epitaph für den Schultheissen Beat Ludwig May aus dem Jahr 1748.
Glocken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im markanten, achteckigen Kirchturm mit spitzem ziegelgedeckten Turmhelm hängt ein fünfstimmiges Glockengeläut mit Glocken aus verschiedenen Jahrhunderten:[1]
Glocke | Name | Giesser | Gussjahr | Gewicht | Schlagton |
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1 | H. Rüetschi, Aarau | 1968 | ca. 4100 kg | A° | |
2 | Susanna | Hans Zender, Bern | 1516 | ca. 3800 kg | cis′ |
3 | Katharina | Daniel Wyss, Bern | 1713 | ca. 1700 kg | e′ |
4 | H. Rüetschi, Aarau | 1968 | ca. | 900 kgfis′ | |
5 | Anna | Johann Reber, Aarau | 1412 | ca. 1000 kg | a′ |
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orgel wurde 1950 von der Orgelbaufirma Metzler (Dietikon) erbaut, und 1994 erweitert. Das Instrument hat heute 47 Register auf drei Manualen und Pedal mit einem Umfang von etwa 3200 Orgelpfeifen. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[2]
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- Koppeln: I/II, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P,
Bilder
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Stadtkirche Thun (2005)
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Malerei an einer Kuppel der Kirche
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Innenansicht
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Epitaph für Beat Ludwig May
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Küffer: Die Stadtkirche Thun. (Schweizerische Kunstführer, Nr. 796, Serie 80). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2006, ISBN 978-3-85782-796-9.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirchlicher Bezirk Thun: Thun-Stadt
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Koordinaten: 46° 45′ 31,7″ N, 7° 37′ 53,1″ O; CH1903: 614729 / 178643